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Es war an einem jener Sommertage, die es heute nicht mehr zu geben schien. Heiße, blutrünstige, schweißgetränkte Sommer, die nicht stanken wie Winter ohne Schnee. Sie spielten am kleinen Bach. Maria war unter anderem deshalb seine erste große Liebe, weil sie mehr Junge war, als er selbst, aber weil sie ein Mädchen war, konnte er das zeigen und das mochte er. Sie mochte es auch. Maria stand mit ihren nackten Beinen schon seit einer halben Stunde im Bach und baute Steine und feuchtes Holz zu immer neuen Kanalkonstruktionen zusammen, die das unberechenbare Spiel des klaren Wassers immer wieder zerstörte. Plötzlich hielt sie einen kleinen grünen Frosch beschützend zwischen ihren Händen, stakste ans Ufer, wo er saß und ihr einfach zusah. Über ihnen flammte die Mittagssonne, als wollte sie die abgeernteten Felder ringsum in Brand setzten. 

„Ich könnte ihm nichts tun“, sagte Maria, „du etwa?“ 

 

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